Montag, 6. Juli 2015

Färöer und Schifffahrt

Theoretisch wären wir an unsere ersten Ziel Hirtshals angelangt - hätten wir nicht inmitten einer Düne einen Schweden kennengelernt der (ui jetzt wird es ein bisschen kompliziert, gut mitdenken) vor 20 Jahren 2 Jahre in Gippingen gelebt hat, irgendwann in Dänemark als Fischer gearbeitet hat - nun eigentlich in Schweden lebt, momentan aber kreuz und quer durch Dänemark düst und alte Freunde besucht. Sein Schweizerdeutsch war übrigens fast perfekt - wir kamen aus dem Staunen kaum mehr heraus. Wieso also nicht die Tipps eines "Einheimischen" befolgen?

So fuhren wir frech an Hirtshals vorbei uns gelangten bis nach Skagen - der Ort wo sich Nord- und Ostsee treffen. Wir spazierten also frisch, fröhlich und mit viel jugendlichem Leichtsinn los - immer schön dem Strand entlang. Das war also schon sehr weit für einen kurzen Spaziergang. Und das Gehen im Sand vereinfachte die Sache nicht wirklich. Unser Spaziergang wurde aber mit einem Naturschauspiel par excellence belohnt - Nord- und Ostsee treffen sich - es scheint aber als würden sich die zwei dann doch nicht wirklich vereinen wollen.
Skagen - wo sich Nord- und Ostsee treffen

Am nächsten Tag hatten wir unseren Day Off. Standesgemäss fuhren wir mit unserem Defender am Strand vor (zuerst noch ein bisschen hin und wieder zurück - wenn man schon mal darf, soll es auch genutzt werden) und stellten uns an eine kleine Düne und liessen uns die Sonne ins Gesicht scheinen :-)
Fahrt am Strand
Sonne - Strand - Defender im Sand - Day Off - finden wir gut!
Dann hiess es auf die Fähre fertig los. Nur nicht ganz soo schnell. Während der Fahrer beim Fahrzeug blieb, mussten die Passagiere ins Check-In Terminal und das Schiff zu Fuss betreten. Dass dies aber mit einer Wartezeit von rund 3 Stunden verbunden war, konnte keiner ahnen. Waren wir doch seit dem Start unserer Reise noch nie so lange getrennt. Schlussendich klappte aber alles super und wir waren beide an Bord.

eine Schifffahrt die ist lustig
Nach rund 1.5 Tagen auf See erreichten wir um 22.30 Uhr Torshavn. Wir machten uns auch direkt auf den Weg in unser Hotel (so viel Luxus gönnten wir uns) - trafen aber dann doch erst gegen Mitternacht in Gjogv ein. Da wurde uns dann auch bewusst was man mit Mitternachtssonne genau meint und wieso die Vorhänge aus sehr lichtundurchlässigem Material sind - es war taghell.

Am nächsten Morgen wurden wir von der Sonne begrüsst und nach einem kurzen Frühstück erkundeten wir zu Fuss Gjogv.
Die Bucht in Gjogv
Danach machten wir uns daran unsere Wäsche zu waschen und kamen so ins Plaudern mit einem Einheimischen - der uns mitteilte, dass am nächsten Tag nicht mehr gutes Wetter sein werde. Schade, hatten wir doch eine Wanderung unternehmen wollen. Auf den Färöer kann man übrigens immer gut (nur) über das Wetter reden - denn es wechselt ständig. Die Lieblingswitze der Färöer beziehen sich übrigens auch grösstenteils auf das Wetter. Beispiel gefällig? - Vivaldi hätte um seine "Vier Jahreszeiten" zu schreiben nur auf die Färöer kommen müssen - er wäre an einem Tag fertig gewesen."

So schlossen wir das Wäsche waschen zügig ab und beschlossen die Inseln mit dem Auto zu erkunden.
Schafe, überall Schafe
brumm, brumm

So tuckerten wir die meiste Zeit kreuz und quer über die Inseln. Da es in den meisten Restaurants nur Burger und Pommes gab suchten wir an einem Abend ein Fischrestaurant in Torshavn auf um endlich Fisch essen zu können.



Den letzten Tag verbrachten wir in Torshavn - schlenderten durch die Stadt und warteten bis die Fähre ankam.
Torshavn

Die Fähre trifft in Torshavn ein
Und bald trennte uns nur noch eine Nacht von Island - am frühen Morgen war es so weit - wir haben es geschafft!

Hallo Island!

Wir geben unser Bestes um regelmässigere und dafür kürzere Berichte zu veröffentlichen. Es kommt aber doch vor, dass wir am Abend einfach die Ruhe und die atemberaubende Landschaft geniessen - müde ins Zelt kriechen - oder isländische Eigengebräu testen.

Bis bald - liebe Daheimgebliebene!